Förde Kurier  Juni 2024
 
 

Erste Ausgabestelle In Heikendorf

Start für die Preetzer Tafel im Amt Schrevenborn

Heikendorf – Die Preetzer Tafel hat ihre ehrenamtliche Arbeit im Amt Schrevenborn aufgenommen und mit der Ausgabe von Lebensmitteln für armutsbetroffene Menschen aus Heikendorf, Schönkirchen und Mönkeberg begonnen.

Jeweils dienstags ab 9 Uhr erfolgt an einem festen Standort im Heikendorfer Gewerbegebiet die Ausgabe aus einem Tafelmobil. Das Fahrzeug erweitert das Hilfsangebot des Vereins mit Stammsitz in der Stadt Preetz. „Wir freuen uns sehr, dass Sponsoren den Kauf des Tafelmobils möglich gemacht haben“, so Gerda Dorothea Hohaus und Dorit Kuhnt vom Vorstand der Preetzer Tafel. Dank dieser Unterstützung können bedürftige Haushalte nun auch in Heikendorf, Schwentinental und Schellhorn mit Lebensmitteln versorgt werden. Derzeit sind es bis zu 1.000 Personen in Preetz und im Einzugsbereich der Preetzer Tafel.
Das neue Tafelmobil wird vorerst einmal wöchentlich im Heikendorfer Gewerbegebiet im Einsatz sein. Bei entsprechendem Bedarf kann das Angebot auch erweitert werden. Die Idee zur Gründung einer gemeinnützigen Tafel im Amt Schrevenborn war auf Anregung verschiedener Wohlfahrtsverbände und des HGV Heikendorf entstanden. Mit Blick auf den enormen organisatorischen Aufwand und die Konkurrenzsituation (Tafeln gibt es in der Region auch in Kiel, Schönberg, Lütjenburg und Plön) hatten sich die Gemeindevertretungen der drei amtsangehörigen Gemeinden Heikendorf, Schönkirchen und Mönkeberg nach vorangegangener Abstimmung mit der Preetzer Tafel dann für eine Kooperationslösung ausgesprochen, die im März 2024 unterzeichnet wurde.
Der privatrechtlich organisierte Verein mit derzeit gut 80 Ehrenamtlichen gibt Lebensmittel kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums an bedürftige Tafelkunden gegen einen symbolischen Betrag weiter. Diese müssen sich anmelden, ihre Bedürftigkeit nachweisen und bekommen einen Tafelausweis, der sie berechtigt, Lebensmittel abzuholen. Für einen Besuch bei der Preetzer Tafel zahlen die Kunden einen Beitrag von 1 Euro pro Person und 50 Cent pro Kind. Die Preetzer Tafel e. V. ist seit knapp 25 Jahren tätig und unterstützt bereits seit Jahren Tafelkunden nicht nur aus Preetz, sondern auch aus dem Umland.

Aus dem ehrenamtlichen Helferteam der Preetzer Tafel sind hier in Heikendorf (von rechts) Dorit Kuhn, Joachim und Claudia Ketzler am Ausgabetresen des Tafelmobils im Einsatz.
Foto: ck

 

 

 

 

 
KN Ostholsteiner Zeitung 28. Mai 2024
 
 offiz.Einweihung Tafelmobil
 
Wenn die Tafel zu den Menschen kommt 
Tafelmobil der Preetzer Tafel offiziell eingeweiht - Heikendorf kommt als neue Station dazu
 
Die Preetzer Tafel versorgt seit 1999 wirtschaftlich und sozial benachteiligte Menschen mit Lebensmitteln an einem festen Standort. Seit Jahren gibt es bereits einen Lieferservice für einige bewegungseingeschränkte, kranke oder alte Menschen. Jetzt hat sich der Verein einen Traum erfüllt: Als zweite Tafel in Schleswig-Holstein hat er ein Fahrzeug angeschafft, um noch mehr Tafelkundinnen und -kunden an ausgewählten Standorten zu unterstützen. Finanzieren konnte die Preetzer Tafel das Marktmobil vollständig durch Spendengelder. Vor allem in den letzten Jahren ist die Zahl der Hilfesuchenden stark angestiegen. Seien es Flüchtlinge, Menschen, die aufgrund steigender Lebenshaltungskosten zunehmend von Armut bedroht sind – oder Seniorinnen und Senioren, deren Rente nicht ausreicht, um die täglichen Ausgaben zu bestreiten. „Heute, am Tag der offiziellen Einweihung des Tafelmobils, haben wir 930 Tafelkunden aus 362 Haushalten. 346 davon sind Kinder“, sagt Gerda Dorothea Hohaus, erste Vorsitzende der Preetzer Tafel. Das werde sich jedoch direkt ändern, wenn das Tafelmobil zum ersten Mal Heikendorf anfahre. Die Kooperation zwischen der Preetzer Tafel und dem Amt Schrevenborn war bereits im März 2024 beschlossen worden. Dort hatte es bislang keine Tafel gegeben. „Die Idee war, dass wir die Menschen im Amt Schrevenborn mithilfe des Tafelmobils versorgen, sodass dort keine weitere Tafel entstehen braucht“, erläutert Hohaus. „Einige Menschen aus dem Bereich sind zum Teil zur Tafel nach Schönberg gefahren, um sich mit Lebensmitteln zu versorgen.“ Das könne das Tafelmobil nun auffangen. Der Vorstand hatte mit den Planungen für das Tafelmobil bereits vor einem Jahr begonnen. Nach der Einwerbung der Spenden erfolgte die Auswahl bei der Firma Seico in Rothenburg. „Als wir das Marktmobil dort auf dem Hof stehen sahen, wussten wir, das ist es“, sagt Hohaus. Die Firma habe es anschließend noch nach den Vorstellungen der Preetzer Tafel ausgebaut und im Dezember 2023 ausgeliefert. „Seitdem haben wir es Stück für Stück in den Tafel-Alltag integriert.“ Erste Stationen waren das Landhaus Hahn in Schellhorn, das Bugenhagenhaus in Preetz und Schwentinental. „Im Gegensatz zum Lieferservice bietet das Tafelmobil den Vorteil, dass die Kunden aus den dargebotenen Lebensmitteln auswählen können. So erleben sie einen Einkaufscharakter“, erläutert Hohaus. Insbesondere Menschen mit Handicap erhielten so die Möglichkeit, wohnortnah auf das Tafelangebot zurückzugreifen. Zur offiziellen Einweihung des Tafelmobils hatte die Preetzer Tafel alle Institutionen eingeladen, die das Projekt mit Spenden unterstützt haben. Der Verein KN hilft hatte vergangenes Jahr im Rahmen der Aktion „Tu Gutes im Advent“ Spenden für die Tafeln gesammelt. 20 000 Euro gingen an die Preetzer Tafel und somit in die Anschaffung des Tafelmobils. Der Kreis Plön, die Tafel Deutschland, der Kleine Lichtblick, die Tafelstiftung Schleswig-Holstein-Hamburg, die Fördesparkasse, das Amt Preetz-Land sowie der Rotary-Club Plön zählten zu den weiteren Spendern. 10 000 Euro kamen zudem durch die Lidl-Pfandspende hinzu. „Wir freuen uns sehr, dass die Sponsoren den Kauf des Tafelmobils möglich gemacht haben“, sagt Dorit Kuhnt, stellvertretende Vorsitzende der Preetzer Tafel. „Mit dieser Unterstützung ist es möglich geworden, die Lebensmittelausgabe durch die Tafel zu erweitern und ein wertschätzendes Angebot für armutsbetroffene Menschen zu machen.“   Quellenangabe: Ostholsteiner Zeitung vom 28.05.2024, Seite 28
 
 
 
der reporter Mai 2024
 
Vito Übergabe

Feierliche Fahrzeugübergabe (v.r.): Die Tafel-Vorsitzende Gerda D. Hohaus, die Tafel-Autopfleger Hartmut Voß und Reiner Wilhelm freuen sich über die Unterstützung von Mercedes-Nutzfahrzeugberater Max Kirsten und Axel Steinbach von der Schön-Stiftung.

Bild: V. Graap

Preetz (vg). Es war ein Kraftakt, aber der ehrenamtliche Vorstand der Preetzer Tafel hat es ein weiteres Mal hinbekommen, ein neues Kühlfahrzeug rein über Spenden zu finanzieren. Dafür konnte unter anderem das Sponsoringprogramm von Mercedes-Benz für die Tafel Deutschland genutzt werden. Am Donnerstag wurde der rund 50.000 Euro teure Mercedes Vito im Autohaus Süverkrüp offiziell übergeben.
Es handelt sich um eine Ersatzbeschaffung für den alten VW Caddy, der mittlerweile für die zu transportierenden Mengen zu klein geworden ist. „Mit dem neuen Fahrzeug können wir jetzt doppelte Fahrten vermeiden“, erläutert die Tafel-Vorsitzende Gerda D. Hohaus. Bei dem Vito Kastenwagen mit Kühlung handelt es sich um ein Tafel-Standard-Modell, eine speziell auf die Tafel-Bedürfnisse – oder vielmehr hygienischen Erfordernisse – angepasste Sonderanfertigung, die viel Stauraum bietet und leicht zu reinigen ist. Doch nicht nur die guten Konditionen von Mercedes-Benz für den Neuwagen und die Inzahlungnahme des alten Wagens haben zur Finanzierung beigetragen. Allein 15.000 Euro steuert Lidl aus der Pfandspende seiner Kunden bei. „Die ,gute Tat am Pfandautomat’ hilft auch vor Ort“, sagt Gerda D. Hohaus. Mit weiteren 8000 Euro fördert die Schön-Stiftung, die der Preetzer Tafel öfter unter die Arme greift, das Projekt. „Wir wissen, welchen Stellenwert die regelmäßige Lebensmittelausgabe für armutsbetroffene Menschen in Preetz hat, und freuen uns, die Arbeit, die dahinter steckt, unterstützen zu können“, unterstreicht Axel Steinbach, erster Vorsitzender der Stiftung, bei der Fahrzeugübergabe. Außerdem fließen Mittel der Benefizaktion KN hilft e.V. in die Neuanschaffung.

Neben dem großen Ford-Transporter sichert der Vito die Mobilität der Lebensmittelretter. Fazit des Tafel-Vorstandes: „Für die Abholung der Lebensmittel sind wir nun optimal aufgestellt.“ Schließlich sei ein verlässlicher Fuhrpark nicht nur für das Fahrerteam der Preetzer Tafel, sondern auch für die Helferinnen und Helfer in der Sortierung und Ausgabe von großer Bedeutung. Denn hakt es am Anfang, kommen alle Teams ins Schleudern. Besonders strahlen die Gesichter von Reiner Wilhelm und Hartmut Voß. Die beiden Ehrenamtler kümmern sich darum, dass die Fahrzeuge stets fit und voll getankt sind. Sie haben den modernen Neuzugang bereits ins Herz geschlossen.

Wer spendet Lebensmittel?
Die Zukunftssicherung ist zurzeit ein großes Thema bei der Tafel, sie bemüht sich um neue Räume. Aber auch der Alltag ist nicht leicht zu bewältigten, so verbucht die Tafel in den vergangenen Wochen einen merklichen Rückgang an Lebensmittelspenden. Die Tafel sucht hier das Gespräch mit den Einzelhändlern. Sie ist auch dankbar für jede zusätzliche Spende von haltbaren Lebensmitteln wie H-Milch, Öl, Mehl, Zucker, Reis, Nudeln, Nudelsoßen, Kaffee oder Tee. Wer helfen will, kann solche Spenden montags bis donnerstags zwischen 10 und 12 Uhr in der Gasstraße 25 abgeben. Nähere Infos gibt es online auf www.preetz-tafel.de.
 
 
 
 
 der reporter 2.Mai 2024
 
Pol.Rückenwind
 
 
 
 
 
KN  Ostholsteiner Zeitung vom 27.04.2024
 
KN Hoffnung 04.2024
 
Preetz setzt Zeichen für die Tafel Einstimmigkeit für 1000 Euro Zuschuss – Kurz vor Fristende kann neuer Mietvertrag unterzeichnet werden Preetz. Sprichwörtlich in letzter Minute hat die Preetzer Politik der Tafel Preetz eine Zusage zur weiteren Unterstützung ihrer Arbeit gegeben. Das einstimmige Votum des Ausschusses für Kinder, Jugend, Schule, Soziales und Gleichstellung (KJSSG) sieht einen Mietzuschuss von 1000 Euro monatlich vor. Mit diesem Beschluss kann die Tafel den Mietvertrag für ihr neues Zuhause unterschreiben. Erleichterung und Freude bei Gerda Dorothea Hohaus und Dorit Kuhnt von der Tafel Preetz. Der zukünftige Vermieter hatte eine Frist zur Unterzeichnung eines dauerhaften Mietvertrages bis zum 30. April gestellt. „Mit dem Beschluss des KJSSG können wir den Mietvertrag endlich unterschreiben“, so Dorit Kuhnt. Der Entscheidung vorausgegangen waren hitzige Diskussionen in der Vergangenheit über eine grundlegende Hilfestellung für die Tafel Preetz. Vor sechs Jahren hatte es über den Ausgaberäumen in der Gasstraße 25 gebrannt. Ein Teil der Räume war danach nicht mehr nutzbar, sodass der Verein sich seitdem nach einer neuen Bleibe umschaute. Dazu kam im November 2023 überraschend die Kündigung des Vermieters mit einer Räumungsfrist bis zum 1. Juli 2024. Um ein drohendes Aus zu verhindern, hatte die Stadtvertretung im Dezember 2023 beschlossen, 30 000 Euro in den Haushalt 2024 für einen Umzug der Tafel Preetz einzustellen. Ausschussvorsitzender Tobias Fechner (SPD) wollte am Donnerstagabend eine Lösung und keine weiteren Diskussionen. Grüne und SPD legten jeweils einen eigenen Antrag zur Unterstützung vor. Vor nicht einmal einem Jahr sei darüber diskutiert worden, für einen Tafel-Neubau bis zu einer halben Million Euro aufzunehmen, erinnerte Torsten Block (Grüne). „Dank eines sehr sozialen Vermieters hat die Stadt die Chance, günstig wegzukommen.“ Die von der Tafel Preetz mitbetreuten Umlandgemeinden hätten wohlwollend reagiert, sich an den zukünftig anfallenden Mietzahlungen zu beteiligen. Angesichts der Eilbedürftigkeit sieht der Beschlussvorschlag der Grünen vor, die bisherige Mietunterstützung von 580 Euro monatlich ab dem 1. Januar 2025 um 420 Euro auf 1000 Euro zu erhöhen. Der Antrag der SPD-Fraktion empfiehlt die Weiterzahlung der 580 Euro bei einem Umzug in den Bergweg 1a und somit 7020 Euro im Jahr als Unterstützung zur Miete aufzuwenden. Die mit einem Sperrvermerk versehenden 30 000 Euro für den Umzug der Tafel Preetz sollen den fehlenden gewünschten Restbetrag von 420 Euro decken. Dieses würde für ungefähr sechs Jahre reichen und dem Mietzuschuss entsprechen. Da die 30 000 Euro an Förderrichtlinien gekoppelt seien, ergänzt Fechner, könne der Ausschuss den Sperrvermerk nicht aufheben. Daher formulierte der SPD-Mann einen Kompromissvorschlag: Der Ratsversammlung werde empfohlen, die Preetzer Tafel ab dem 1. Januar 2025 bis zum 31. Dezember 2028 mit einem Mietzuschuss von 1000 Euro zu unterstützen. Die mit Sperrvermerk versehenen 30 000 Euro werden nicht verwendet. Die Verwaltung werde beauftragt, die erforderlichen Mittel im Haushalt 2025 einzustellen und eine vertragliche Vereinbarung vorzubereiten. Somit werden dann in Summe 48 000 Euro für die Preetzer Tafel über vier Jahre aufgewendet. Das Votum für diesen Kompromiss fiel unter den neun Ausschussmitgliedern einstimmig aus. Der Antrag wird nun der Ratsversammlung vorgelegt. Für den Tafel-Vorstand bedeutet dieses deutliche Zeichen Zuversicht und Planungssicherheit. Gerda Dorothea Hohaus: „Mit dem aktuellen Vermieter in der Gasstraße 25 stehen wir in Verhandlung, die Räumungsfrist um ein Jahr zu verlängern. Da stehen wir kurz vor einem hoffentlich positiven Abschluss.“
 
 

 

der reporter Dezember 2023

 

 

der reporter Oktober 2023
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der reporter 30.11.2022

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Magazin für Preetz - Beilage der KN Ausgabe 11 / November 2022

Magazin Preetz KN

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STADTMAGAZIN PREETZ September 2021

Auf der Suche nach neuen Räumen

Auf der Suche nach neuen Räumen befindet sich die Preetzer Tafel. Hintergrund ist eine offenbar geplante Wohnbebauung auf dem bisherigen Gelände in der Gasstraße.

Die Vorsitzende Renate Beck hofft jetzt auf Hinweise und Angebote aus der Preetzer Bevölkerung. Gebraucht werden Räumlichkeiten von 120 bis 150 Quadratmeter, wobei die Tafel auch Miete zahlen kann. Man sei natürlich auch bereit, ein wenig Geld am neuen Standort zu investieren. Wichtig seien eine größere Ausgabestelle sowie kleinere Lagerräume und Platz zum Sortieren der Lebensmittel. Wichtig wären eine Küche, ein Büro und ein WC, idealerweise gibt es auch einen Aufenthaltsraum für die Tafelkunden, wenn das Wetter beim  Warten nicht mitspielt.  Auch eine Fläche im Außenbereich wird benötigt, um den Transporter und einen Caddy abstellen zu können. Man habe auch bereits einige Objekte gesehen. Diese seien aber langfristig vermietet oder zu alt. Die Tafel ist  dennoch zuversichtlich, etwas Passendes zu finden, gern natürlich ebenerdig und in zentraler Lage von Preetz.

Für Hinweise und Fragen steht Renate Beck 04342/851785 gern zur Verfügung.

Unabhängig von der Raumfrage freut sich die Preetzer Tafel nach wie vor über ehrenamtliche Unterstützung. Wenn Sie als Fahrer/in oder bei der Ausgabe helfen wollen, melden Sie sich ebenfalls gern bei Renate Beck oder unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Gruppenbild September 2021

Foto : Martina Franzen

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     31.07.2021  Kieler Nachrichten 

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24.02.2021 der REPORTER

Preetz (aj). „Jetzt ist die Zeit, nicht nur an sich selbst zu denken, sondern auch zu schauen, was die anderen brauchen und zu helfen“, das sagt Renate Weltrowski und sie spricht damit nicht nur für sich, sondern für die IG Kirchenstraße, der die Preetzer Geschäftsfrau, Inhaberin der Villa Kinderland, angehört. IG, das steht für Interessengemeinschaft und als solche machen die Ladeninhaberinnen und -inhaber gemeinsame Sache, wenn es um Veranstaltungen, ihre Straße und um den guten Zweck geht. Letzterer führte Renate Weltrowski und Karin Peters-Leber, Inhaberin der Preetzer Bücherstube, nun an die Adresse der Preetzer Tafel. Im Gepäck hatten die Frauen 300 FFP2-Masken für die Kundinnen und Kunden der Institution, die Woche für Woche 133 Familien mit Lebensmitteln versorgt: „Das ist eine große Hilfe, über die wir uns sehr freuen“, dankte die Vorsitzende Renate Beck. Einige der Masken wurden umgehend eingetütet, denn das Tafel-Auto stand bereit, um wenig später auf der ersten Versorgungstour des Tages die bekannten Ausgabestellen der Tafel anzusteuern. An den zentralen Haltepunkten in Preetz und Schwentinental warten die Familien, natürlich mit Abstand und entsprechend geschützt: „Einmal haben wir bereits eine Maske pro Person ausgegeben“, berichtete Renate Beck. Es sind keine einfachen Zeiten für die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler, denn die Lebensmittelspenden fließen derzeit nicht so reichlich, wie sie gebraucht werden. Die Zahl derer, die der Unterstützung bedürfen, indes wächst. Ein Problem, das auch die Tafeln in benachbarten Städten kennen. Man hilft sich untereinander und mit der Aktion „Kauf ein Teil mehr“ plant die Preetzer Tafel einen Termin, der die Regale wieder auffüllen soll. „Die Zusammenarbeit mit den hiesigen Marktleitern läuft gut“, sagte Renate Beck. Gleichwohl ist man auch auf den Zuspruch der Stadtgemeinschaft angewiesen: „Und die Preetzerinnen und Preetzer sind klasse!“, betonte Renate Beck, die seit fünf Jahren in der Schusterstadt zu Hause ist.
Wie klasse sie tatsächlich sind, zeigt das Beispiel der IG Kirchenstraße. Unter normalen Umständen kommen die Geschäftsleute einmal im Monat zusammen. Das Candlelight-Shopping ist ein Höhepunkt, den sie gemeinsam auf die Beine stellen: „Dafür haben wir bei der letzten Sommeroper Cocktails verkauft und weil das Candlelight-Shopping ausfallen musste, kam mir die Idee, von dem Geld Masken für die Tafel anzuschaffen“, erzählte Renate Weltrowski. In ihrer Nachbarschaft stieß sie wie erwartet auf offene Ohren: Die 300 FFP 2 Masken wurden in der Königlich-Privilegierten Apotheke in Preetz, ebenfalls Mitglied der IG, geordert: „Schließlich soll auch die Qualität stimmen!“. Nachahmung dieses Engagements ist durchaus willkommen. Aber auch Lebensmittelspenden sind bei der Preetzer Tafel an der richtigen Adresse, neben den Grundnahrungsmitteln werden auch Extras wie Tee gern an die Kundschaft ausgegeben. Wer etwas abzugeben hat, nimmt unter 04342 - 851785 oder via Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Kontakt auf.

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Kieler Nachrichten 07.07.2019

Tafel auch nach 20 Jahren noch notwendig

Einen runden Geburtstag hat die Tafel in Preetz am Sonntag im Haus der Diakonie gefeiert. „Heute vor genau 20 Jahren haben wir uns in diesen Räumen getroffen, um die Tafel zu gründen“, erklärte Gerda Hohaus, eine der Initiatorinnen. Sie war die ersten sieben Jahre als Vorsitzende des Vereins tätig.

Im Mai 1999 hätten sich auf Einladung der damaligen  Gleichstellungsbeauftragten Ute Büchmann  zahlreiche Interessierte getroffen, um zu überlegen, ob die Einrichtung einer Tafel für Preetz sinnvoll sei, erzählte sie weiter. „Das war nicht nur sinnvoll, sondern notwendig.“ Unermüdlich habe Ute Büchmann die Werbetrommel gerührt, um weitere ehrenamtliche Helfer und Sponsoren zu werben.Nach einem Aufruf in den Kieler Nachrichten stellte ein Hausbesitzer die Räume in der Gasstraße 25 zur Verfügung, sodass im Oktober 1999 die ersten Lebensmittel ausgegeben werden konnten. 60 bis 70 Kunden seien es damals gewesen, man habe damit 250 bis 300 Personen versorgt, so Gerda Hohaus.

Am Anfang hatte die Tafel kein eigenes Auto

Anfangs habe die Tafel noch keine Autos gehabt, die Lebensmittel seien mit Privatfahrzeugen und mit Unterstützung anderer Vereine und Verbände aus Preetz abgeholt worden. Anfang 2000 sei dann das erste Fahrzeug gespendet worden. Die Tafel sollte ein Ort sein, an dem die Menschen immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen, aber auch soziale Kontakte finden. „Es wäre schön, wenn man die Tafel gar nicht bräuchte“, betonte sie. „Aber wir sehen ja, wie notwendig sie auch heute noch ist.“

Michaelsen: "Danke, dass es Sie gibt"

Die stellvertretende Bürgermeisterin Ulrike Michaelsen bedankte sich bei allen ehrenamtlichen Helfern und Sponsoren: „Danke, dass es Sie gibt und dass Sie dies alles möglich machen.“

Die Tafel sei gegründet worden, als noch mit D-Mark bezahlt wurde und es noch kein Hartz IV und keine Flüchtlingsströme gab, erinnert Pastor Christoph Pfeifer. Es sei ein Glücksfall, dass neben der Tafel auch die Migrationsberatung ins Haus zog.

Spendenaktion der Kieler Nachrichten

Das vergangene Jahr war für die Tafel nicht einfach: Erst mussten nach einem Wasserschaden die Räume saniert werden. Als die Arbeiten gerade abgeschlossen waren, brach im Dachgeschoss ein Feuer aus. Die Ausgabe der Lebensmittel fiel für eine Woche aus, danach wurde ein Zelt aufgebaut, bevor die Tafel mit der Ausgabestelle ein Nebengebäude beziehen konnte. 

Die Leser der Kieler Nachrichten spendeten im Rahmen der KN-Hilfsaktion  "Gutes Tun im Advent"  4262,86 Euro für die Tafel in Preetz.

 Für ihren langjährigen Einsatz wurden Vorsitzender Rolf Kostrzewa und seine Frau Jutta beim Neujahrsempfang  der Stadt Preetz mit dem Bürgerpreis und im Mai mit der Ehrennadel des Landes ausgezeichnet.

Von Silke Rönnau

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